Was bringt die Initiative?
Ausgewogene Musikförderung
Das Kulturfördergesetz schreibt die breite Unterstützung der Musik vor. Die Initiative sorgt dafür, dass dies endlich umgesetzt wird. Öffentliche Gelder sollten für alle eingesetzt werden, nicht nur für wenige. Die Förderung der Vielfalt darf nicht länger an Private und Stiftungen abgeschoben werden.
Demokratischere Förderung
Basel hört und schätzt ganz unterschiedliche Musik. Das zeigt auch die Studie zum Musik-Konsum, die wir mit der Uni Basel und Ecoplan durchgeführt haben. Ein JA zur Initiative sorgt dafür, dass die Förderung vielfältiger wird und unseren Bedürfnissen besser entspricht. Je mehr Menschen sich mit dem unterstützten Angebot identifizieren, desto besser für Basel. Schliesslich sind wir die Kulturförderung – unsere Steuern machen sie erst möglich.
Förderung, die dem heutigen Musikschaffen entspricht
Der grösste Teil der Musik entsteht nicht in grossen Institutionen, sondern in der freien Szene. Die meisten Musiker:innen, Produzent:innen, Clubbetreibende und viele weitere sind als freie Musikschaffende tätig. Die Initiative garantiert nun, dass alle Produktionsweisen eine Chance auf Förderung bekommen.
Angemessene Beiträge und fairere Gagen
Die heutigen Projektbeiträge für freie Musikschaffende sind meistens zu tief. Oft kann überhaupt kein Geld gesprochen werden. Es wird häufig unbezahlte Arbeit geleistet. Ihr JA sorgt für eine angemessenere Unterstützungsbeträge und fairere Bezahlung der Leute, die am Projekt beteiligt sind.
Mehr für den Standort Basel
Eine gedeihende, vielfältige Musiklandschaft kommt auch anderen Kultursparten, der Gastronomie, Eventbranche und vielen weiteren Bereichen zugute. Ihr JA trägt zu einem attraktiven Basel bei.
Gerechtere und effektivere Förderstrukturen
Aktuell gelten für alle Genres unterschiedliche Voraussetzungen. Die Initiative fordert, dass einheitliche Förderkriterien für alle Musikstile geschaffen werden.
Ein Drittel für die Vielfalt.
Projektförderung
Die Initiative sorgt einerseits dafür, dass unzureichend geförderte Musikschaffende künftig besser unterstützt werden können. Und andererseits, dass gewisse Genres überhaupt einen Zugang zu Unterstützung bekommen. Denn es gibt Musik, für die aktuell gar kein Fördergefäss vorgesehen ist. Dazu gehören zum Beispiel Klassik-Projekte von Freischaffenden.
Mehrjahresförderung
Die Initiative legt mit dem geforderten Drittel die Grundlage für die mehrjährige Unterstützung von besonders vielversprechenden Musikschaffenden. Andere Kantone wie zum Beispiel Zürich haben solche Förderungsinstrumente. Basel noch nicht.
Spielstättenförderung
Auftrittsmöglichkeiten sind essentiell für die Musikvielfalt. Basel fördert Clubs derzeit mit total CHF 650’000.– pro Jahr. Im Vergleich zu anderen Städten ist das wenig. Zum Beispiel gibt Lausanne allein für drei Clubs im Bereich Pop/Rock jährlich CHF 1,2 Mio. aus. Das Zürcher Moods erhält CHF 900’000.– pro Jahr.
Vermittlung und strukturelle Förderung
Projekte, die zum Beispiel Schulklassen die Welt der Musik näher bringen, gibt es heute vorwiegend im Bereich Klassik. Die Initiative ermöglicht, dass solche Vermittlungsprojekte häufiger im ganzen Spektrum der Musik stattfinden. Die neu geschaffenen Mittel können auch zur Professionalisierung des freien Musikschaffens sowie zur Förderung von Labels und Agenturen beitragen.
Fragen und Irrtümer
Will die Initiative weniger Klassik?
Nein, im Gegenteil: Es gibt ganz viele freie Musikschaffende im Klassik-Bereich, die nicht in einem subventionierten Orchester tätig sind. Die Initiative sorgt dafür, dass auch sie angemessen gefördert werden können.
Wie wird das Drittel finanziert?
Die Kulturstadt Basel kann und sollte sich eine Erhöhung des Musikbudgets leisten. Eine öffentliche Musikförderung, die dem Kulturfördergesetz und den Bedürfnissen der Bevölkerung entspricht, muss jedoch auch mit dem Geld möglich sein, das heute da ist.
Basel hat doch schon ein breites Angebot.
Stimmt. Aber dieses Angebot entsteht unter prekären Verhältnissen. Es braucht endlich für alle Genres einen Zugang zu angemessener Förderung.
Wer sind eigentlich die freien Musikschaffenden?
Das sind Musikschaffende, die selbständig erwerbend sind oder wechselnde, zeitlich begrenzte Anstellungen haben. Musik ist ihr Beruf.